"Out of the Box": Erweiterungen
Aufgrund der hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit von USB 3.0 sind Erweiterungen der Box möglich - speziell mit Geräten, die ihre Daten nicht ununterbrochen, sondern nur im Abstand mehrerer Sekunden senden. Der Zehnfach-Hub bietet genügend USB-Buchsen.
Ob solche Erweitungen tatsächlich Sinn machen, ist eine andere Frage.
Geiger-Zähler (mit Web-Anschluss)
Ein solches, zusätzliches Gerät kann z.B. der GMC 320+ (Link zu Amazon) sein. Das ist ein Geiger-Zähler, der seinen Strom über das USB-Kabel bezieht und seine Messergebnisse über das selbe Kabel nun an meinen PC liefert.
Sofern man den korrekten COM-Port auswählt, werden diese Daten von der Software CQ Geiger Muller Counter Data Viewer (USA) dargestellt - und auf Wunsch ins Internet geschickt.
Das machen etliche Käufer der US-amerikanischen GQ-Geigerzähler.
Dank deren Mithilfe entsteht eine Weltkarte mit eingetragenen CPM-Werten (counts per minute), also mit den registrierten Strahlungstreffern pro Minute. Daraus wird die Dosis errechnet.
Ich habe solche Messungen mit diesem Gerät mehrmals als Passagier unternommen, um den Zusammenhang zwischen der Flughöhe und der Stärke der kosmischen Strahlung (Artikel) zu demonstrieren. Nicht umsonst entdeckte sie der Österreicher Viktor Hess 1912 ausgerechnet bei Ballonflügen (Artikel hierzu).
Die kosmische Strahlung (grün) nimmt mit der Flughöhe (blau) zu
Am Erdboden ist die Dosis viel geringer und stammt ganz generell nur noch zu einem Drittel von der kosmischen Strahlung. Da übernimmt die natürliche irdische Radioaktivität die Regie.Hier sehen Sie die aktuelle amtliche Karte der deutschen Messstellen und die offizielle Österreichkarte des heimischen Frühwarnsystems.Wie man erkennt, liegt die Strahlungsdosis in Wien meist nur bei 0,1 Mikrosievert (abgekürzt oft uSv). Das sind 100 Nanosievert (abgekürzt nSv). Bei Regen steigt sie etwas an.
Angesichts derart niedriger Werte ist der Einbau des Geigerzählers in die Box bloß eine technische Spielerei ohne wirklichen Sinn. Im Sommer 1986, nach dem Tschernobyl-Supergau, wäre das ganz anders gewesen.
Messgerät für die Himmelshelligkeit in Zielrichtung des Teleskops
Gesundheitsschädlich ist die Lichtverschmutzung (siehe z.B. hier). Sie grassiert in Wien und wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wiener leben wegen der diesbezüglich ignoranten Stadtpolitik in permanenter Dämmerung. Die astronomische Nacht hat man ihnen geraubt.Natürlich erschwert dies auch das Studium der Sterne ganz enorm. Vom Balkon aus mache ich mit freiem Auge selbst in klaren Nächten mitunter keinen einzigen Stern mehr aus - obwohl ich am gleichen Standort in den Sechzigerjahren die Milchstraße sah!
Ich wohne am nördlichen Stadtrand. Der Balkon ist zur Richtung Südsüdwest ausgerichtet. Ich schaue also "über Wien drüber". Dazu gesellen sich noch Halogenstrahler und schlecht abgeschirmte sowie eine gar nicht abgeschirmte Neonlampe vor Ort.
Die Lichtverschmutzung ist immer und überall. Bei feuchter Luft steigt sie noch weiter an.
Messbar wäre sie in Zielrichtung des Teleskops mit einem Mikroprozessor und einem passenden Lichtsensor - die Anordnung ähnelte dem schon montierten Wolkensensor.
Messbar wäre sie in Zielrichtung des Teleskops mit einem Mikroprozessor und einem passenden Lichtsensor - die Anordnung ähnelte dem schon montierten Wolkensensor.
Als Mikroprozessor dient wiederum ein Arduino Nano. Wie sich rasch zeigt, mangelt es dem Sensor TSL 2561 (im Bild oben links) an Sensitivität.Wesentlich besser geeignet scheint der Lichtsensor TSL 2591 (Foto rechts).
Laut der Adafruit-Datenseite soll der TSL2591 eine Empfindlichkeit von 188 Mikrolux (0,000188 Lux) besitzen: bei maximalem Gain und einer Integrationszeit von 600 Millisekunden. Beide Parameter können via Arduino-Skript definiert werden. Zumindest theoretisch müsste das reichen.
Nach dem ersten Auslesen zeigt sich jedoch die geringe Auflösung von 0,001 Lux. Genügt das?
Über sein Datenkabel (USB 2.0) wird jedenfalls auch dieser Mikroprozessor mit Strom versorgt. Wieder ist auf den korrekten COM-Port zu achten.
Über sein Datenkabel (USB 2.0) wird jedenfalls auch dieser Mikroprozessor mit Strom versorgt. Wieder ist auf den korrekten COM-Port zu achten.
Das Auslesen der Lux-Werte erfolgt dann wiederum mit der Arduino-Software (Version 1.8.16).
Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem passenden Gehäuse - auch weil die auf dem Arduino Board verbauten LEDs (rot blinkend und grün) enorm stören.
Letztlich schraubte ich die schwarze Hülse eines Gitarrenkabel-Klinkensteckers ab und klebte sie vor den Sensor, um eine möglichst hohe Zielgenauigkeit zu erreichen.
Tests unterm Wiener Himmel zeigen dann jedoch eine etwas zu geringe Empfindlichkeit. Der Messwert fällt trotz Lichtverschmutzung immer wieder unter die Sensibilitätsgrenze (Ausgabe dann: "nan").Möglicherweise würde es mit einem großzügigeren Öffnungswinkel klappen. Doch der würde die Zielgenauigkeit verringern, was wenig Sinn macht. Schließlich will man ja bloß die Himmelshelligkeit messen, und nicht die Helligkeit der Straßenlaternen und sonstigen nach oben auf meinen Balkon strahlenden Beleuchtungskörper. Von denen weiß ich auch so, dass sie letztrangig sind in puncto Energieintelligenz.
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