Bahtinov-Maske zum Fokussieren an Sternen
Das Scharfstellen kann speziell bei schwachen diffusen Objekten zum Problem werden.
Leichter geht das bei benachbarten Sternen und unter Einsatz einer Bathinov-Maske. Vor das Teleskop oder das Kameraobjektiv gesetzt, nutzt man hier das in der Teleskoptechnik sonst eher lästige Phänomen der Lichtbeugung.
Die Beugung an den Maskenschlitzen zerlegt den Stern gleichsam. Das Foto unten zeigt, was dabei mit dem Orion-Stern Rigel passiert.
Je symmetrischer die Abbildung, desto präziser ist man im Fokus.
Die Maske liefert nur bei punktförmigen Objekten, also bei Fixsternen, brauchbare Bilder. Um live scharfstellen zu können, müssen diese Sterne einigermaßen hell sein. Es klappt aber auch mit schwächeren Sternchen: In diesem Fall belichtet man z.B. 15 Sekunden lang und betrachtet das Strahlenmuster dann auf dem Foto. Man tastet sich danach schrittweise an den Schärfepunkt heran, auch wenn das etwas dauert.
Die Maske lässt sich sogar motorisieren, was freilich nur bei ferngesteuerten Teleskopen sinnvoll ist. Man sollte vor der eigentlichen Aufnahmeserie keinesfalls vergessen, sie wieder zu entfernen!