Sternspeichen-Vorsatzgerät - Dr. Christian Pinter - Fototipps

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Sternspeichen gefällig? - Ein guter Vorsatz hilft
Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt: Woher stammen eigentlich die von den Sternen wegweisenden Strahlen, die man auf manchen Astro-Fotos sieht?

Tatsächlich ist das zunächst ein ungewollter Lichtbeugungseffekt, der an der Fangspiegelhalterung von Newton-Spiegelteleskopen entsteht. Der Fangspiegel befindet sich an der Vorderseite des Teleskops, dessen Streben landen somit unvermeidlich im Strahlengang. An ihren Rändern wird das Sternenlicht gebeugt.


Vor allem die Aufnahmen heller Sterne sehen mit den resultierenden Strahlen interessanter aus. Denn ohne sie werden die fernen Himmelslichter bloß als runde Scheibchen abgebildet.

Wer ein Newton-Teleskop besitzt, bekommt die Speichen freihaus - ob er nun will oder nicht. Ich muss hingegen tricksen, wenn ich diesen Effekt im Bild haben möchte: Ich simuliere dann die Fangspiegelhalterung.

Der Effekt tritt auch spiegelverkehrt auf. Aus drei Streben in 120 Grad-Winkeln werden somit sechs Strahlen in 60 Grad-Winkeln. Bei vier Streben in 90 Gradwinkeln fallen die gespiegelten Beugungen mit den originalen Beugungen zusammen, sodass nur vier Strahlen zu erkennen sind. Daher genügen mir zwei Streben mit 90 Grad-Winkel, um vier Strahlen aufs Foto zu bringen.


Hier verwende ich Matador-Teile zur Sternstrahlerzeugung. Den Vorsatz klemme ich am Tubusrand fest.

Leider wurden die Bohrungen vom österreichischen Hersteller aus unerfindlichen Gründen nicht exakt im 90 Grad-Winkel gesetzt.

Die wegziehenden Strahlen kosten dem eigentlichen Stern natürlich Licht. Das ist wohl auch der Grund, warum sie nur um helle Sterne gut zu erkennen sind.
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