Kodieren mit farbigem Licht - ein Eigenbau
Deep-Sky-Aufnahmen bestehen oft aus hunderten von Einzelaufnahmen: Testbilder, Lights, Darks, Bias-Fotos und Flats. Von den Flats einmal abgesehen, wirken die kleinen Vorschaubilder am Monitor einfach nur schwarz. Um sie rasch und einfach voneinander trennen zu können, habe ich diesen Farb-Kodierer gebaut.
Er besteht aus farbigen Leuchtdioden, die einzeln und in Kombination eingeschaltet werden können. Damit leuchte ich zwischen den Sets (also z.B. vor Beginn einer Light-Serie oder einer Dark-Serie etc.) mit bestimmten Farben von vorne ins Teleskop und belichte. Ich mache das sehr kurz, weil überbelichtete Farben schnell ausbleichen und dann bloß noch weiß anmuten.
Auch zwischen den Serien unterschiedlicher Himmelsobjekte kann ich so Markierungen setzen.
In meinem Gerät lässt sich wahlweise eine blaue, grüne, gelbe oder rote Leuchtdiode aktivieren. Mischfarben wie Violett oder Türkis sind ebenfalls möglich.
Außerdem leuchtet mein Eigenbau wie eine Taschenlampe nach vorn, mit jeweils zwei roten oder zwei hellen weißen LEDs. Dieses Licht erleichtert mir z.B. Eingaben auf der Notebook-Tastatur.
Technisch ist meine Schaltung denkbar simpel: Die LEDs hängen jeweils an Umschaltern (Ein-Aus-Ein) und einem passenden Vorwiderstand. Eine 9V-Batterie versorgt alles mit Energie.
Manche Programme zur Kamerasteuerung (z.B. APT) erlauben es, Belichtungspläne zu erstellen und abzuarbeiten. Auch der Name des anvisierten Objekts kann eingegeben werden. Die Lights, Darks, Flats etc. sind dann schon am Dateinamen unterscheidbar. Meine Farbkodierung erübrigt sich dann.
Etwaiger Nachbau und Betrieb erfolgen auf eigene Gefahr. Jegliche Haftung für Schäden wird ausgeschlossen.